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Spechte

Die Spechte (Picidae) sind in der Systematik der Vögel eine artenreiche Familie aus der Ordnung der Spechtvögel (Piciformes). Diese Vogelfamilie enthält 28 Gattungen und mehr als 200 Arten. Neben den Echten Spechten (Unterfamilie Picinae) gehören auch die Unterfamilie Zwergspechte (Picumninae) und die artenarme Unterfamilie der Wendehälse (Jynginae) dazu.

Die Spechte sind gestreckt gebaute Vögel mit starkem, geradem, kantigem Meißelschnabel, der besonders bei den Echten Spechten (Picinae) fast so lang wie der Kopf ist. Der Schädel weist spezielle Anpassungen auf, die dazu dienen, Erschütterungen zu dämpfen, beispielsweise eine federnde Verbindung zwischen Schnabel und Hirnschädel. Die dünne, platte und hornige Zunge ist weit vorstreckbar und besitzt kurze Widerhaken am Ende.
Die Flügel sind mittellang und etwas abgerundet. Bei den Echten Spechten ist der Schwanz keilförmig mit steifen, spitzen Steuerfedern. Er dient als Stütze, wenn sie an Baumstämmen hinaufklettern. Die kurzen Füße besitzen in der Regel paarig gestellte Zehen mit kräftigen Krallen, von denen zwei nach vorn und zwei nach hinten gerichtet sind. Einige Arten, z. B. der Dreizehenspecht (Picoides tridactylus) besitzen allerdings nur drei Zehen, zwei nach vorn und einen nach hinten gerichtet.

Die Spechte sind beinahe weltweit verbreitet. Sie fehlen aber einerseits in Gebieten, denen Baumbestände fehlen, wie Tundren, Wüsten- und Steppenregionen, andererseits gibt es auch Landmassen mit Wäldern, denen Spechte fehlen. Dazu zählen Australien, Neuguinea, Neuseeland, Madagaskar sowie die pazifischen Inseln.                                                    

Der Buntspecht ist der mit großem Abstand in Mitteleuropa häufigste Specht, dann folgen Schwarzspecht und Grünspecht. Außerdem gibt es in Mitteleuropa: Wendehals, Grauspecht, Mittelspecht, Kleinspecht, Dreizehenspecht, Weißrückenspecht und Blutspecht.

Der Grünspecht (Picus viridis)

sucht seine Nahrung fast ausschließlich auf dem Boden, er hackt viel weniger an Bäumen als die anderen Spechte. Von allen mitteleuropäischen Spechten ist der Grünspecht am meisten auf bodenbewohnende Ameisen spezialisiert. Diese fängt er in ihren Gängen mit seiner 10 Zentimeter langen Zunge, die in ein verhorntes und mit Widerhaken bestücktes Ende ausläuft.

Der Kleinspecht (Dryobates minor, Syn.: Dendrocopos minor)

zählt mit einer Körperlänge von rund 15 cm zu den kleinsten Echten Spechten. Wie viele kleine Spechte sucht der Kleinspecht seine Nahrung (Insekten) vor allem im äußeren Astbereich der Baumkronen und ist daher nur schwer festzustellen.

Der Buntspecht (Dendrocopos major, Syn.: Picoides major)

bewohnt Wälder fast jeder Art sowie Parks und baumreiche Gärten. Die Nahrung wird in allen Schichten des Waldes (mit Ausnahme des Waldbodens) gesucht, jedoch vor allem in den Baumkronen. Sie besteht sowohl aus tierischen Anteilen als auch, vor allem im Winter, aus pflanzlichem Material. Das Nahrungsspektrum ist sehr breit und umfasst verschiedenste Insekten und andere Wirbellose ebenso wie kleine Wirbeltiere und Vogeleier, Samen, Beeren und andere Früchte sowie Baumsäfte.

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