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Stelzen

Die Stelzen (Motacilla) sind eine Singvogelgattung aus der Familie der Stelzen und Pieper. Sie umfasst zwölf Arten und ist vorwiegend in der Alten Welt verbreitet. Neun Arten kommen in Eurasien und Nordafrika, vier in Subsahara-Afrika vor.

Stelzen sind kleine bis mittelgroße Singvögel mit langen bis sehr langen Schwänzen, mit denen beständig wippende Bewegungen ausgeführt werden. Der Körperbau ist lang und schlank, der Hals kurz und der Kopf verhältnismäßig klein und rund. Der relativ dünne und spitze Schnabel zeigt eine leichte Erhebung über den unbefiederten Nasenlöchern. Die Beine sind lang und schlank, die Füße recht langzehig mit mehr oder weniger stark ausgeprägter Hinterkralle.

Stelzen bewegen sich auf dem Boden laufend fort, nur gelegentlich werden kurze Sprünge oder Fangflüge eingeschoben. Dabei wird der Kopf nystagmisch vor und zurückbewegt, der Schwanz führt auf- und abwippende Bewegungen aus. Der Flug ist wellenförmig.

Stelzen kommen in zahlreichen Biotopen offener und halboffener Landschaften von der Ebene bis ins Hochgebirge vor. Viele Arten findet man bevorzugt in Gewässernähe, einige sind weitgehend an Binnengewässer gebunden. 

Die Nahrung der Stelzen besteht aus Insekten, Spinnen, Larven, Würmern und sogar Ameisen picken sie hin und wieder auf. 

Mehrere Arten sind Kulturfolger, die wenig Scheu vor dem Menschen zeigen und auch innerhalb von Siedlungen brüten. Die meiste Zeit verbringen Stelzen auf dem Boden, sitzen aber auch oft erhöht auf Warten. Zur Brutzeit trifft man sie oft einzeln oder paarweise an, die meisten Arten sind sehr territorial. Im Winter bilden sich jedoch oft Schwärme und Schlafgesellschaften, die bei manchen Arten tausende von Individuen umfassen können.

Die meisten Stelzen sind Zugvögel. Während es sich bei jenen der gemäßigten Zonen um Mittel- bis Langstreckenzieher handelt, sind die tropischen Arten Kurzstreckenzieher oder Standvögel.

In Meerbusch konnte ich Bach- und Schafstelzen, sowie eine einzelne Gerbirgsstelze beobachten und fotografieren – letztere als Wintergast auf einem Bauernhof (Febr. 2019).

Gebirgsstelzen besiedeln normalerweise schnellfließende Gewässer mit Wald und ernähren sich vorwiegend von Insekten und Larven. Sie brüten gerne an Wehren, Brücken und Mühlen.

Schafsstelzen lieben fechte Wiesen und Felder, oft in de Nähe von Gewässern. Sie jagen meist im Laufen nach Fliegen und zarten Insekten. Sie sind Bodenbrüter; in Meeerbusch meist in Weizenfeldern.

Die Bachstelze, ursprünglich wohl vor allem an unbewachsene Uferflächen und Gewässer gebunden, ist heute überall in der offenen und halboffenen Kulturlandschaft zu finden, wo es passende Nistgelegenheiten und freie Bodenflächen zur Nahrungssuche gibt. Diese Art brütet in Nischen und Halbhöhlen und ernährt sich fast ausschließlich von Insekten und anderen Gliederfüßern.

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