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Kleiber & Baumläufer

Der Name Kleiber bezieht sich darauf, dass er den Eingang von Bruthöhlen anderer Vögel, zum Beispiel die von Spechten, mit Lehm verklebt, um sie selbst zu nutzen. Um die Höhle vor dem Zugriff von Mardern oder Krähen zu schützen, „mauern“ die Kleiber den Eingang zu ihren Bruthöhlen mit einer Mischung aus Lehm und Speichel so weit zu, dass sie gerade durchpassen. 

Der Kleiber ist flink, lebhaft und klettert ruckartig und geschickt an Stämmen und Zweigen entlang. Im Gegensatz zum Baumläufer und zu Spechten kann er kopfüber klettern. Dabei setzt er einen Fuß vor und krallt sich mit dem anderen fest an die Rinde des Baumes. Er „läuft“ also am Baumstamm, während Spechte und Baumläufer sich mit dem Schwanz abstützen und beide Füße gleichzeitig vorsetzen.

Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten, Insekteneiern und -larven. Im Herbst kommen Samen, Beeren und Nüsse dazu. Größere Beutetiere klemmt der Kleiber in eine Rindenspalte, hängt sich kopfunter darüber und meißelt mit dem kräftigen Schnabel mundgerechte Bissen ab. Er legt Futtervorräte an. 

Die Baumläufer (Certhiidae) sind eine Familie kleiner Sperlingsvögel (Passeriformes), die sich in charakteristischer Weise ruckartig aufwärts an Baumstämmen bewegen und dort winzige, sich zwischen den Rindenspalten befindende Gliederfüßer suchen. Es gibt lediglich zwei Gattungen mit insgesamt 10 Arten. Die Gattung der Eigentlichen Baumläufern, zu denen Garten- und Waldbaumläufer zählen, kommt nur in Europa vor.

Baumläufer sind klein, ihr Pinzettschnabel leicht abwärts gebogen. Die Geschlechter unterscheiden sich nicht. Bei den eigentlichen Baumläufern sind die Schwanzfedern versteift und zugespitzt. 

Baumläufer bewegen sich an Baumstämmen nur aufwärts (anders als der Kleiber) und fliegen anschließend an eine andere Stelle unten am vorher abgesuchten Stamm oder an einen anderen Baum. Ihre Brutplätze sind die Spalten von Baumstämmen oder befinden sich hinter abgeplatzter Rinde. Das Nest ist napfförmig. 

Beim Waldbaumläufer ist die Kralle von der hinteren Zehe länger als bei dem Gartenbaumläufer, dafür ist der Schnabel kürzer. Hand- und Armschwingen sind beim GBL gleichmäßig gegestuft.

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