Lerchen
Die Lerchen (Alaudidae) sind eine artenreiche Familie in der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes), Unterordnung Singvögel (Passeres). Die Familie umfasst mehr als 90 Arten. Der Gesang vieler Arten ist melodiös und wird mit großer Vehemenz von Ansitzwarten in Bodennähe oder im Singflug vorgetragen.
Lerchen sind kleine Singvögel, die durchgängig ein bräunliches Gefieder haben, das meist eine Strichzeichnung aufweist. Sie sind Bodenbrüter, die ein Revier verteidigen. Ihr Lebensraum sind offene Landschaften. Viele Arten sind Bewohner von ariden bis semiariden Lebensräumen. Eine Reihe der Arten sind Standvögel, andere sind Strich- oder Zugvögel.
In Europa sind insgesamt elf Arten heimisch. Zur Avifauna Mitteleuropas gehören Feldlerche, Heidelerche, Haubenlerche und Kurzzehenlerche. Die Bestände der Haubenlerche gehen teils drastisch zurück und einige mitteleuropäische Populationen sind mittlerweile vollständig erloschen. Ungünstige klimatische Ursachen spielen dabei eine Rolle, aber offensichtlich auch Nahrungsmangel und Habitatverluste. Sie ist auf offene, trockenwarme Flächen mit niedriger und lückenhafter Vegetation angewiesen, die sie in der Kulturlandschaft Mitteleuropas immer weniger findet. Auch Feld- und Heidelerche finden auf Grund einer zunehmenden Versiegelung der Landschaft und durch die weitgehende Aufgabe extensiver Beweidung auf Magerwiesen immer weniger geeignete Brutareale.
Die Ohrenlerche ist ein holarktisch verbreiteter Brutvogel und ist ein regelmäßiger Wintergast an den Küsten Mitteleuropas, z. B. auch auf Texel.