Reiher, Störche & Flamingos
Diese drei Vogelfamilien, wie auch der Löffler, werden traditionell zu den Schreit- oder auch Stelzvögeln gezählt. Allerdings stehen bspw. die Reiher den Pelikanen verwandtschaftlich näher als den Störchen. Bei den Flamingos wiederum ist die äußere Systematik, trotz molekulargenetischer Analysen, bis heute nicht geklärt.
Ähnlich wie bei meiner praktischen Handhabung der Darstellung der Stare, die ich gemeinsam mit den Drosseln aufgeführt habe, bin ich auch hier vorgegangen, ohne die Systematik streng zu berücksichtigen. Dazu gehört auch die separate Darstellung der Löffler.
Die Reiher (Ardeidae) sind eine Familie in der Ordnung Pelecaniformes. Zu dieser Familie gehören 19 Gattungen und 68 Arten. Im Folgenden zeige ich Grau-, Silber-und Seidenreiher. Die meisten Arten haben lange Beine und einen dolchartigen Schnabel. Viele Arten haben außerdem einen langen Hals. Reiher sind fast ausschließlich an Süßwasserhabitate gebunden, die Nahrung besteht vor allem aus Fischen und anderen wasserbewohnenden Tieren und wird dort im ufernahen Flachwasser gesucht. Sie sind weltweit verbreitet.
Die Störche (Ciconiidae) sind die einzige Familie der Ciconiiformes und mit sechs Gattungen und 19 Arten in allen Kontinenten außer Antarktika verbreitet. Charakteristisch für diese Vögel sind der lange Hals, die langen Beine und der große, oft langgestreckte Schnabel. Alle Störche sind Fleischfresser, die Ernährung variiert aber je nach Art. Der in Europa bekannteste Storch ist der hier dargestellte Weißstorch (Ciconia ciconia), andere bekannte Vertreter dieser Gruppe sind beispielsweise die Marabus (Leptoptilos) und der Nimmersatt (Mycteria ibis).
Die Flamingos (Phoenicopteridae) sind die einzige Familie innerhalb der Ordnung der Phoenicopteriformes. Sie kommen in Süd-, Mittel- und Nordamerika sowie Europa, Afrika und Südwestasien vor. Der einzige Vertreter der Ordnung, dessen natürliches Verbreitungsgebiet sich auch auf Europa erstreckt, ist der Rosaflamingo. Er kommt an der Atlantikküste Spaniens und Portugals sowie entlang des Küstenbereichs des Mittelmeers sowie auf einigen Mittelmeerinseln vor.
Den unten gezeigten Rosaflamingo habe ich auf Texel fotografieren können, wo er sich mindestens seit einem Jahr aufhält.